Pflanzenschutz
Die Natur regeln lassen
Schädlinge begleiten den Menschen seit jeher. Immer wieder wird in der Geschichte über Plagen und die Vernichtung der Ernte und über Hungersnöte berichtet. Mit chemischen Dünger und Pflanzenschutzmittel und mit hoch gezüchteten Ertragspflanzen glaubte man, die Erträge zu sichern und deutlich steigern zu können. Die Rechnung ist nicht aufgegangen. Die Hochertragssorten erwiesen sich oft als besonders anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten. Durch die maßlose Verwendung der Pflanzenschutzmittel haben Schadorganismen rasch Resistenzen entwickelt, wodurch die Wirkung herabgesetzt wurde. Durch die schlechte biologische Abbaubarkeit der giftigen Substanzen, haben sie sich im Laufe der Zeit im Grundwasser angereichert, sind zum Teil bereits in der Nahrungskette nachweisbar und wirken in die verschiedenen Ökosysteme hinein.
Nützlinge fördern
Im biologischen Pflanzenschutz werden natürliche Regelmechanismen beachtet. Man weiß, dass die Pflanzung von Mischkulturen und die vielfältige Auswahl der angebauten Arten sich positiv auf das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen auswirken. Gegen Schädlinge werden natürlichen Feinde gefördert und zum Teil gezielt eingesetzt. Parallel dazu wird die Bodengesundheit durch Kompostwirtschaft, Gründüngung, Mulchen verbessert, was die Widerstandskraft der Pflanzen erhöht.